Staßfurt - HO Gaststätte "Stadtcafé" gegenüber dem Bahnhof um 1980

Ansicht Juni 2011 unten

Ansicht Februar 2014 unten

Die Villa am Bahnhof gehörte schon um 1900 zur Anhaltischen Gartenstraße, Ecke Bodestraße. Die spätere Likörfabrik Stein wurde in
Staßfurt Wachtelstraße 15 im Jahre 1901 gegründet. Heute ist dort in der Langen Straße ein großer freier Fleck, gegenüber der früheren Goldenen Kugel. Ende der 1920er Jahre verlegte die Firma „Emil Stein“ seine Likörfabrik in die oben genannte Villa. Es gab nur zwei Spirituosenfabriken in Staßfurt: „Framü“ Förderstedter Straße und Emil Steins Likörfabrik. Steins Spezialgetränk war Halb&Halb, es gab aber auch alkoholfreie Getränke. Ende der 1960er Jahre ging es mit der Likörfabrik zu Ende. Die volkseigene Handelsorganisation (HO) pachtet die Villa 1972 und gestaltet sie von 1973 bis 1975 völlig um – zum Stadtcafé. Am 18. Juni 1975 eröffnete es unter Leitung von Kurt Franke, eine herrliche Terrasse und Grünanlage umgab das Café. Mit dem Ende der DDR-Zeit kam auch das Ende des Stadtcafés. Nach Neu-Versuchen und jahrelangem Leerstand wurde es Opfer von Brandstiftern, das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern völlig aus und schien nicht mehr gerettet werden zu können. Doch die Lebenshilfe nahm sich dieses Gebäudes an und ist dabei, es völlig neu zu gestalten.
>> Aus der Volksstimme vom 26.03.2010/Udo Lippert<<