30 Jahre wurde dieses Staßfurter Wappen verwendet (seit 1960). Das Wappen symbolisiert die Landwirtschaft (Ähre), Chemische Industrie (Laborflasche), Kalibergbau (Förderrad) und Metallindustrie (Zahnkranz).

 

 

 

Das 1990 beschlossene Wappen darf nicht für Offizielle Angelegenheiten verwendet werden.

 

 

 

 

 

Das amtliche Wappen. Die heral- dische Beschreibung: "Im von Rot und Silber geteilten Schild der heilige Johannes der Täufer im goldenen Gewand, mit der Rech- ten auf das auf dem linken Arm getragene mit der Kreuzesfahne versehene Gotteslamm weisend."

 

 

 

 

 

Das amtliche Wappen. Die heraldische Beschreibung: Im von Rot und Silber geteilten Schild der heilige Johannes der Täufer im goldenen Gewand, mit der Rechten auf das auf dem linken Arm getragene mit der Kreuzesfahne versehene Gotteslamm weisend."

Das Staßfurter Stadtwappen ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Auf der Grundlage der Gemeindeordnung hatte die Stadt eine Hauptsatzung beschlossen, in der auch die Art des Wappens, das Dienstsiegel und die Stadtfarben festgelegt wurden.

1995 erhielt das heute angewendete Wappen die offizielle Bestätigung der Landesregierung und der Stadtrat beschloss darauf im März 1995 die Änderung des Wappens von 1990. Jeder kennt das Symbol „Johannes der Täufer", der auf dem linken Arm ein Gotteslamm und eine Kreuzfahne trägt. Eigentlich ist dieses das alte ursprüngliche Wappen Staßfurts, das Jahrhunderte lang seit dem Mittelalter bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg verwendet wurde.

Johannes der Täufer zeitweise verboten

Doch mit Gründung der DDR und der Bildung von Bezirken und Kreisen beseitigten die Herr- schaften dieses Wappen und führten am 21. Juni 1960 ein neues Wappen ein.

Es stellte auf dem zweigeteilten rot-weißen Schild durch vereinfachte Symbole die Wirt- schaftsstruktur der Region dar. Historie und Traditionen der Stadt und ihrer Bürger wurden auf diese Weise verleugnet. Das alte Wappen mit Johannis dem Täufer durfte nicht mehr verwendet werden.

Zum ersten Mal wurden das alte und das neue Wappen 1980 wieder in die Öffentlichkeit gebracht. Die 800-Jahr­Feier der Stadtrechtverleihung war dafür eine geeignete Gelegenheit. Auch in geschichtlichen Abrissen, die nach 1980 entstanden sind, wurden oftmals beide Wappen verwendet (z.B. Strecke-Chronik).

Mit der politischen Wende wurde das alte Wappen „rehabilitiert". Der runde Tisch fasste in seiner 2. Beratung am 1. Februar 1990 bereits den Beschluss, das alte Stadtwappen wieder einzuführen. Auf der Suche nach einem Motiv mit möglichst originalgetreuer Darstellung kam man auf ein Fensterbild im Dr.-Frank ­Gymnasium. Dieses Wappen wurde mit allen Details übernommen, also auch mit den aufgesetzten drei Türmen. Dieses zusätzliche Symbol verwies darauf, dass es sich um eine Stadt handelte. Das Wappen wurde im Juni 1990 durch den Stadtrat beschlossen. Parallel dazu lief das Antragsverfahren zur Bestätigung durch die Landesregierung.

Das Innenministeriums unseres Landes hatte in diesen Monaten eine Menge zu tun in Sachen Bestätigung der Wappen. Schließlich hatten die meisten Städte und Gemeinden neue Wappen beantragt, mussten dazu eine Reinzeichnung vorlegen und eine heraldische Erklärung. Das Staßfurter Wappen mit den Türmen wurde 1994 nicht bestätigt. Es verstoße gegen Grundsätze der Heraldik, hieß die Begründung. Auf die Tür­me (Zinnen) sollte verzichtet werden und die Farbe des Gewandes war von rot auf goldfarben zu verändern. Dieses neue Wappen galt nun als das offizielle und war für das Dienstsiegel und für dienstliche Angelegenheiten zu verwenden. Das Wappen mit Türmen durfte nur noch für Marketing und Werbezwecke verwendet werden.

Damit erhielt Staßfurt am 19. März 1995 das neue offizielle Wappen, das heute überall Anwendung findet.

 

(Staßfurter "Volksstimme 2005", H.J.Czerwienski)