Die erst um die vorige Jahrhundertwende gebaute Parkstraße war nicht nur eine der vornehmsten Staßfurter Straßen. Hier wohnte die Hautevolee von Staßfurt - der 1. Bürgermeister Dr. Berger, der Arzt Dr. Otto Geiss, Maurermeister Emil Grupe, Stadtbaumeister Otto Walkhoff, Fabrikbesitzer Franz Wermser, die Direktoren Dr. Artur Felber und Wilhelm Fortmann und andere. Leider wurde in der Straße auch der bekannte 1. Bürgermeister Hermann Kasten 1933 von den Nazis erschossen. Danach wohnte Nazi-Bürgermeister Dr. Kratz weiter in dem Haus. Die Parkstraße war auch eine „Grenzstraße". Die Häuser links gehörten zu Preußen, die rechte Seite (Stadtpark) gehörte zum Herzogtum Anhalt.

Auch heute hat die Parkstraße ihr Flair nicht verloren, angefangen vom Eckhaus zur Hecklinger Straße bis zur Parkgasse - alles saubere, fast frisch renovierte Häuser, die allerdings nicht alle bewohnt sind. Zuzug ist aber auch zu verzeichnen, zum Beispiel ein Ehepaar aus Trier an der Mosel - Lehrer am hiesigen Gymnasium.

 

(Aus Volksstimme vom 27. Dezember 2005, Udo Lippert)