Staßfurt - Das ehemalige Pionierhaus "Ernst Grube" in der Bodestraße

 

Ansicht März 2005 unten

 

 

Die Villa in der Bodestraße 1 stammt aus dem 19. Jahrhundert, entstand in einer Zeit, als Leopoldshall wuchs und mit ihm die vielen chemischen Fabriken. Bewohner um 1900 war Generaldirektor Dr. Sylvester Zuckschwardt. Es folgten weitere Direktoren, so Dr. Friedrich Karl Krüger sowie Berghaupt Georg Gante, Ehrenbürger von Leopoldshall, und Hermann Gante. Während der NS-Zeit gehörte die Villa der IG Farbenindustrie, bewohnt von Diplomingenieur Heinrich Henkel. Nach 1945 wurde sie ein Antifaschistischer Treffpunkt. Zu DDR-Zeiten bekam das Haus eine ganz andere Prägung. Nach Umbau bestach es mit einem repräsentativen Anblick und wurde in den 50er Jahren das Pionierhaus „Ernst Grube“. Zum „Inventar“ gehörte 25 Jahre lang der Leiter Helmut Gründler. 1985 verabschiedete er sich von seinem Pionierhaus in den Ruhestand.

Nach der Wende wurde die Villa wieder zum Wohnhaus umgebaut und ist weiter markanter Punkt am Beginn der Bodestraße gegenüber des alten Stadtcafés. Villa und Stadtcafé werden heute von der Lebenshilfe Bördeland betrieben.

>>Aus der Volksstimme vom 14.02.2010/ Udo Lippert<<